Nachwuchsmusiker der Staatskapelle Berlin geben Hofkonzert

12. Juni 2020

Vorfreude ist die schönste Freude. Und groß war die Vorfreude unserer Bewohnerinnen und Bewohner der Einrichtungen in Berlin Steglitz, als es hieß: Es steht wieder ein Hofkonzert an. Denn die Hofkonzerte haben sich als kulturelles Highlight in der Corona-Pandemie mittlerweile einen Namen gemacht.

Unterschiedlichste Künstler kommen zu unseren Einrichtungen und musizieren auf den Innenhöfen. So können die Bewohnerinnen und Bewohner Livemusik genießen, trotz geschlossener Konzertsäle. Um den Melodien zu lauschen, setzen sie sich entweder in den Garten oder auf den Balkon oder öffnen einfach die Fenster. Der Abstand wird gewahrt, der musikalische Genuss ist trotzdem möglich.

Am Donnerstag nun freute man sich in Steglitz die Stipendiaten der Orchesterakademie der Staatskapelle Berlin zu begrüßen. Doch dann machte das Sommerwetter einen Strich durch die Rechnung: Regen. Kurzerhand wurde das Konzert um einen Tag verlegt. Ein Tag mehr zur Vorfreude. Das Warten hat sich gelohnt, denn bei Sonne und warmen Temperaturen konnten die sanften Melodien der jungen Musiker ihre volle Wirkung entfalten.

Die Musiker heute sind alle Stipendiaten der Staatskapelle Berlin. Das bedeutet, sie absolvieren ein intensives Ausbildungsprogramm mit Einzelunterricht auf Haupt- und Nebeninstrumenten, Kammermusikunterricht und Mentaltraining. Trotz Mentaltraining sind die sechs Nachwuchsmusiker heute ein bisschen aufgeregt, wie sie uns verraten: „Wir haben wegen Corona schon lange nicht mehr vor Publikum gespielt“.

Nicht nur die Musiker sind jung, „Dvořák war erst 25 Jahre alt, als er das folgende Quintett komponierte“, erzählt Violinist Philipp Alexander Schell, bevor unsere Bewohnerinnen und Bewohner dem Streichquintett G-Dur op. 77 von Antonín Dvořák lauschen dürfen. An der Violine ist neben Herrn Schell auch Mariana Espada Lopes zu hören sowie auch Friedemann Slenczka.

Die Musik verzaubert das Publikum, und bei dem sommerlichen Wetter ist die Stimmung bestens. Begeistertes Klatschen. Zwischen den Sätzen müssen allerdings die Instrumente neu gestimmt werden, denn Geige und Co. sind so warme Temperaturen eigentlich nicht gewohnt.

Anschließend spielen die jungen Talente Mozarts Klarinettenquintett A-Dur KV 581. Dafür legt der Kontrabass, gespielt von Heidi Rahkonen, eine Pause ein. Meriam Dercksen betritt mit der Klarinette die Bühne - bzw. den Hof. Auch dieses Musikstück begeistert das Publikum und wird entsprechend mit langanhaltendem Applaus quittiert.

Wir bedanken uns bei den jungen Musikern für das tolle Konzert. Wer weiß, in welch renommierten Orchestern diese Talente noch mitwirken werden?

Nachwuchsmusiker der Staatskapelle Berlin

Nachwuchsmusiker der Staatskapelle Berlin

Nachwuchsmusiker der Staatskapelle Berlin

Nachwuchsmusiker der Staatskapelle Berlin im Garten am Standort Steglitz